Zeichnung von Günther Finneisen

Abschied von Günther Finneisen

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Manche Menschen gehen mit einem lauten Knall, andere verpissen sich still und leise. So viele Schlagzeilen Günther in den Jahrzehnten seiner Inhaftierung auch machte, sein Abgang aus dem Leben war von der sehr stillen Sorte.

Finni und sein Freiheitsdrang

Im Mai 1995 machten er und sein Freund und Mitgefangener Peter S. bundesweit Schlagzeilen. Sie beide saßen in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Celle, nahmen einen Beamten als Geisel und fuhren einem Porsche durchs das Tor der Haftanstalt in die dann nur kurz währende Freiheit. Nach nur 51 Stunden wurden sie von einem Sondereinsatzkommando festgenommen.

Nach dem Prozess wurde es still um Günther, er verschwand in den dunklen Isolationstrakten Niedersachsens. Rund 16 Jahre sollte die Isolation andauern, erst nachdem Kai Schlieter von der taz in einem ausführlichen Artikel („Lebendig begraben“) über die seit der Geiselnahme andauernde Isolierung von Günther, wie auch seinem Freund Peter, ausführlich berichtete, lockerte die niedersächsische Justizverwaltung die Isolierung. Zuvor hatten Wissenschaftler und Politiker die lange Isolierung als Folter bezeichnet.

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Vortrag: Haftantritt ausgesetzt: 10 Monate Knast, 6 Jahre illegal

3. Dezember 2024 | 18:30 Uhr Essen, 19 Uhr Start
Alternatives Zentrum Conni
Vortrag von smily zu seiner Zeit in der Illegalität von 2013 bis 2019.
Los geht es um 18:30 Uhr mit Essen, um 19 Uhr startet der Vortrag.

Smily wurde im Jahr 2012 angeklagt an einer Auseinandersetzung mit Neonazis im Jahr 2007 beteilligt gewesen zu sein. Er kam zunächst 10 Monate in Haft. Es folgten Prozess und Verurteilung. Vor dem Haftantritt beschloss Smily sich aus dem Staub zu machen. Aus den Jahren in denen er sich in der Illegalität befand gibt es einige Schreiben (1|2) von seiner Seite. Nach erneuter Verhaftung und Rückkehr kam zunächst eine Broschüre, dann auch ein Buch von ihm heraus mit dem Titel „Haftantrit ausgesetzt“.

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„Ey Chris“ – Anekdoten über Repression und Solidarität

Vortrag in Zusammenarbeit mit den Kritischen Einführungstagen 24. Oktober | 19 Uhr Roter Baum Der Vortrag beleuchtet die letzten ± 10 Jahre von Repression gegen linke Bewegungen in Dresden und den Widerstand dagegen. Dabei erzählen wir sowohl einige Geschichten, die euch vielleicht am Stammtisch begegnet sind, als auch was es heißen kann, wenn die Repression mal voll rein haut. Doch wenn wir uns davon nicht … „Ey Chris“ – Anekdoten über Repression und Solidarität weiterlesen

Bild eines Lenindenkmals, das abgebaut wird. Im Vordergrund steht "Keine Zusammenarbeit mit autoritären und antisemitischen Gruppen - Gemeinsame Stellungnahme zum Roten Aufbruch"

Keine Zusammenarbeit mit autoritären und antisemitischen Gruppen. Stellungnahme zum „Roten Aufbruch“

Der folgende Text entstand im Austausch mehrerer Dresdner Gruppen. Welche, findet ihr am Ende.
Überall in der Bundesrepublik sieht man in den letzten Jahren mit dem Aufkommen neuer marxistisch-leninistischer, trotzkistischer, stalinistischer und maoistischer Gruppen einen autoritären Trend innerhalb der radikalen Linken. Besonders aus Leipzig ist der Konflikt in der letzten Zeit rund um die Gruppen des Kommunistischen Aufbaus (KA) wahrzunehmen und hat zu bundesweiten Debatten innerhalb der antiautoritären Linken geführt.¹ Solche Gruppen traten in den vergangenen Jahren vereinzelt auch in Dresden auf, blieben allerdings bis jetzt relativ klein, isoliert und lösten sich mit der Zeit auf. Nun ist auch in Dresden wieder solch eine Gruppe Names „Roter Aufbruch“ in Erscheinung getreten.

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Graftiti "Free all Antifas"

No extradition: 24.04. – Kundgebung an der JVA

Kundgebung 24. April, 20:00 Robinienhain, JVA Hammerweg Maja sitzt immer noch in Dresden in der JVA im Knast. Mittlerweile aber in Abschiebegewahrsam. Denn das Kammergericht in Berlin hat nun die Abschiebehaft für Maja angeordnet. Das bedeutet, dass im nächsten Schritt das Gericht prüfen wird, ob die Haftbedingungen in Ungarn es zulassen, dass Maja nach Ungarn ausgeliefert werden kann. Maja drohen in Ungarn etliche Jahre Haft … No extradition: 24.04. – Kundgebung an der JVA weiterlesen

Mitschnitt und Mitschriften vom 10. April: Weniger Polizei – Weniger Gewalt?

Ihr findet den Mitschnitt der Veranstaltung unter folgendem Link: https://archive.org/details/benjamin-derin-weniger-polizei-2024-04-10

Außerdem gibt es folgende Mitschriften von der Veranstaltung:

Einleitung: Polizei ist nicht gleich Polizei. Sehr viele verschiedene Ebenen, gegliedert nach Bundesländern, Befugnissen, Einheiten usw. Entsprechend gibt es zB nicht die eine Polizeikultur, sondern viele verschiedene in den einzelnen Untergliederungen.

Aufgaben der Polizei sind Gefahrenabwehr (Vorfeld von Straftaten) und die Strafverfolgung (nach Straftaten). Ersteres gewinnt zusehends an Relevanz in der Gesellschaft, Sicherheitsdiskurs priorisiert Maßnahmen, die von der Polizei vollzogen werden. Probleme wie Obdachlosigkeit nicht mehr als Wohnungsfrage sondern als Sicherheitsfrage.

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Aufruf zu Aktionen rund um den Internationalen Tag gegen Polizeigewalt

Rund um den 15. März finden in Dresden mehrere Veranstaltungen der Kooperation gegen Polizeigewalt statt, die wir euch sehr ans Herz legen möchten!

Demonstration am 15. März
WorkshopStrategien des Polizeiverhörs“ am 16. März
Solidiner und Vorstellung der KGP am 17. März

In den letzten Wochen und Monaten ist viel passiert. Durch die Veröffentlichung von Deportationsplänen der AFD kam es zu einer großen Welle an Protesten, die bis heute anhalten. Doch während sich die breite Gesellschaft gegen Rassismus und Ausgrenzung versammelt, beschließt die aktuelle Regierung ein neues Abschiebegesetz und bedroht somit die Lebensgrundlage vieler Menschen, welche in Deutschland Zuflucht suchen. Rechte Hetze und die Narrative der AFD zeigen Wirkung und aus Angst davor Wähler*innen zu verlieren, schließen sich die großen Parteien dem Rechtsruck an und befeuern ihn noch mehr. Es scheint, als würde eine autoritäre Wende vor der Tür stehen. So werden die Rechte von Geflüchteten in Deutschland immer mehr beschnitten, werden über moderne Technologien wie die Bezahlkarte überwacht, und der deutsche Abschiebungsapparat wird immer mehr gestärkt, um rassistische Ideale noch effizienter und noch brutaler verfolgen zu können.

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Technik 1×1 für Aktionen und den aktivistischen Alltag

17. Januar 2024 | 18 Uhr | AZ Conni Der Vortrag geht auf die Möglichkeiten und Risiken ein, die entstehen wenn ihr bei Aktionen oder im Alltag eurer politischen Gruppe Computer und Smartphones einsetzt. Was sind praktische Tools, um gemeinsam was zu starten? Wie könnt ihr eure Daten gegen den Zugriff dritter schützen? Was sind überhaupt mögliche Einfallstore bei Computern und Smartphones? Was wissen wir … Technik 1×1 für Aktionen und den aktivistischen Alltag weiterlesen

Offener Brief: Keine Auslieferung nach Ungarn!

Wir haben am Montag dem 11. Dezember einen offenen Brief an das italienische Honorarkonsulat auf der Augsburger Straße 4 in Dresden übergeben. Wir fordern vom Honorarkonsulat sich gegen die drohende Auslieferung des Antifaschisten Gabriele aus Mailand nach Ungarn einzusetzen.
Es ist zum Haare raufen, in diesen Zeiten von einem von Faschist*innen regierten Land zu fordern, einen Antifaschisten nicht an einen anderen faschistischen Staat auszuliefern. Wir stellen nur ungern Forderungen an den Staat, doch vielleicht lohnt hier der Versuch, denn wir wollen keine weitere Genoss*in sehen, die nach Ungarn abgeschoben wird. 

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