2. Bericht vom Prozess gegen die Putzi-Besetzer*innen Opossum und Koala

Wenn es als Straftat gilt Wohnraum zu schaffen, dann klagt uns an!“

Am 27.05.2020 fand ab 12:45 der zweite Prozesstermin gegen die Putzi-Besetzer*innen statt. Wie schon beim ersten Prozesstermin am 18.05. gab es vor dem Amtsgericht Dresden eine Soli-Kundgebung, an der viele Unterstützer*innen teilnahmen. Im Gerichts“saal“ gab es diesmal sieben Plätze für Presse und Öffentlichkeit. Laut Richter Fiedler stünde einfach kein größerer Raum zur Verfügung. Es gab nicht einmal genug Platz für beide Beschuldigte und ihre Verteidigung.

Bei dem Termin sollten die neuen Beweise verlesen werden. Unter anderem die Antwort auf die schriftliche Nachfrage bei Dr. Helmut Röschinger, ob Felix Lukasch vor bzw. am 20.01.2020 bevollmächtigt war als gesetzlicher Vertreter für die Argenta Gruppe zu handeln und ob diese berechtigt war für das Objekt auf der Königsbrücker Straße einen Strafantrag zu stellen. Gleich zu Beginn legte die Verteidigung einen Antrag auf Unmittelbarkeit nach § 226 Abs. 1 StPO ein, dieses Beweismittel nicht zu verlesen und Röschinger als Zeuge zu laden. Da das Antwortschreiben sich mit verschiedenen Aktenvermerken widerspricht und zu bezweifeln ist, dass die Aussagen der Wahrheit entsprechen. Im Raum steht die Frage, ob Röschinger einerseits überhaupt von der Besetzung vor der Räumung gewusst hat und andererseits ob er tatsächlich hätte Räumen lassen/Strafantrag gestellt hätte, wenn er den gesamten Sachverhalt gekannt hätte. Staatsanwalt Thürmer lehnte diesen Antrag direkt ab.

mehr

Auch wenn guter Rat teuer ist, wir stehen zusammen!

Solidaritätserklärung des Ermittlungsausschuss Dresden mit den
Angeklagten der „Putzi“-Räumung


Anfang des Jahres besetzten mehrere Menschen die Häuser Königsbrücker Straße 12-16. Sie forderten eine Nutzung der Objekte als soziales Projekt im Viertel in solidarischer Selbstverwaltung. Nach 5 Tagen beendete die Polizei, inklusive SEK-Einsatz die Besetzung.

Den ersten beiden Besetzer*innen soll am 18. Mai der Prozess gemacht werden. Wir möchten an dieser Stelle unsere Solidarität ausdrücken. Leise und laute, rebellische und subversive Besetzungsaktionen sind legitim, sie sind notwendig.

Außerdem rufen wir zur solidarischen Prozessbeobachtung auf, kommt zum Termin am Montag den 18. Mai, ab 13:15 Uhr, Roßbachstraße 6!

mehr

Kampagne Gemeinschaftlicher Widerstand! Aufruf zum TaG X

Auch wir unterstützen die Kampagne „Gemeinschaftlicher Widerstand“ gegen die Repression zum G20. Zum Auftakt des Rondenbargprozess, in dem mehrere Aktivist*innen allein aufgrund ihrer Anwesenheit auf einer Demonstration angeklagt werden, wird es bundesweit Aktionen geben. Was wir in Dresden vor haben, findet ihr bald auf unserer Seite.

Hier der Aufruf des Bündisses:

Dezentraler Aktionstag gegen Repression am Samstag vor dem Prozessauftakt zu den G20-Protesten am Rondenbarg

Im Juli 2017 haben wir uns international und spektrenübergreifend zu Zehntausenden nach Hamburg aufgemacht, um lautstark und entschlossen gegen das Gipfeltreffen der zwanzig wirtschaftlich und politisch mächtigsten Staaten der Welt zu protestieren. Wie bei anderen Zusammenkünften bürgerlicher Regierungen, autoritärer Regime und kriegsführender Militärblöcke haben wir es nicht hingenommen, dass sie ungestört ihre wirtschaftlichen und geopolitischen Interessen aushandeln können. Wir sind auf die Straße gegangen gegen die kapitalistischen Verhältnisse, die auf Unterdrückung und Ausbeutung beruhen und für den Tod von Millionen Menschen verantwortlich sind.

Widerstand!

Solidaritätsbrunch We Bite Back! & Filmvorführung

Wir laden euch ganz herzlich zum Brunchen gegen Repression am 19. Januar ab 12 Uhr ins AZ Conni ein. Ab 14 Uhr wollen wir gemeinsam die Dokumentation „Frauen bildet Banden“ schauen.

Das neue Jahr ist gerade mal ein paar Tage alt und der 13. Februar steht ins Haus. Zum 75. Jahrestag wird der Opfermythos auf die Spitze getrieben werden. Das werden wir nicht unwidersprochen lassen!

Klar ist aber auch: Wo Antifaschist*innen Widerstand leisten, hagelt es Repression. Neben den vielen Videos von Polizeigewalt gegen Linke erinnern heute besonders die hohen Repressions kosten an den Protest vom letzten Jahr. Derzeit haben mindestens 20 Menschen Bußgelder bekommen, weil sie sich am 13.02.19 polizeilichen Anweisungen widersetzt haben sollen. 

ich will brunchen

Linksunten-Solidaritätstresen

07. Januar 2020 | 20 Uhr KüfA und Gespräch zum Linksunten.indymedia-Prozess in Leipzig

Seit über 2 Jahren schon fehlt es uns, beim Frühstück, in Vorlesungen oder auf dem Klo auf Arbeit, beim nachmittäglichen WG-Schnack und sowieso immer dann wenn wir wissen wollen, wos knallt, wer mal wieder was schlaues zu sagen hat und sogar auch um uns an absurden Debatten zu erheitern: linksunten.indymedia wurde im August 2017 verboten.

weiterlesen

Antifaschismus muss gemeinnützig bleiben! Schwerer Angriff auf die VVN-BdA

Pressemitteilung der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten Am 4. November hat das Finanzamt für Körperschaften I des Landes Berlin der Bundesvereinigung der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) e.V. die Gemeinnützigkeit entzogen. Damit verbunden sind vorerst Steuernachforderungen in fünfstelliger Höhe, die noch in diesem Jahr fällig werden. Weitere erhebliche Nachforderungen sind zu erwarten … Antifaschismus muss gemeinnützig bleiben! Schwerer Angriff auf die VVN-BdA weiterlesen

Freiheit für Yildiz – Feminismus Verteidigen!

Oktober 2019: In Rojava führt der NATO-Mitgliedsstaat Türkei einen völkerrechtswidrigen, faschistischen Angriff auf die demokratische Selbsverwaltung in Nordsyrien – dabei werden auch deutsche Panzer eingesetzt. In Deutschland geht die Repression gegen die kurdische Bewegung und die Frauenrevolution weiter.

Die kurdisch-feministische Politikerin Yildiz Aktaş (51) wird gemäß den Paragraphen §§129a/b StGB, als Mitglied einer „terroristischen Vereinigung im Ausland“, angeklagt. Das Strafverfahren ist ein Angriff auf die internationale feministische Bewegung, denn die kurdische Frauenbewegung bietet Feminist*innen weltweit Perspektiven für ein selbstbestimmtes Leben in Würde und Freiheit. Die weitreichende Anklage kriminalisiert den jahrzehntelangen Kampf von Yildiz Aktaş für kurdische Frauen und Frauen weltweit. Ihr Leben steht sinnbildlich für das vieler kurdischer Frauen. Es ist geprägt vom Widerstand gegen die doppelte Unterdrückung: Der patriarchalen Strukturen in der Familie und der Vernichtungspolitik des türkischen Staates gegen Kurd*innen.

weiterlesen

#Riseup4Rojava!

english below Aufruf der Kampagne Rise up for Rojava zur internationalen Solidarität gegen den türkischen Angriff Als internationale Kampagne rufen wir zu weltweiten Massenmobilisierungen gegen die türkische Invasion in Nordostsyrien auf. Beteiligt euch am 12. Oktober mit dezentralen Aktionen und 19. Oktober an den Großdemonstrationen. Organisiert euch um Regierungen, Firmen und Banken die mit der Trükei zusammen arbeiten zu Blockieren! Stören! Besetzen! Während die Bevölkerung … #Riseup4Rojava! weiterlesen

Aufruf zur Unterstützung eines anarchistischen Infoladens in Prag

Nach schweren Repressionen gegen die anarchistische und syndikalistische Bewegung Tschechiens in den letzten Jahren, der Räumung von Milada, Klinika und anderer Orte, der antianarchistischen Hexenjagd unter den Verfahrensnamen Fénix und Fénix II machen Aktivist_innen vor Ort weiter. Es gibt aktuell einen Reorganisationsversuch in Prag – und wenn das Geld reicht auch in Most. Mitglieder der Organisation Sol!s, des Anarchist Black Cross und der anarchosyndikalistischen Geschichtswerkstatt … Aufruf zur Unterstützung eines anarchistischen Infoladens in Prag weiterlesen