4. Februar 2020 | 20 Uhr | AZ Conni – Rudolf Leonhard Straße 39
Was tun wenn’s brennt? Ruhe bewahren! So lautet die Grundregel jedes Katastrophenplans und auch unsere, damit Eure Verhaftung/Euer Ermittlungsverfahren nicht zu einer Katastrophe wird.
Mit Festnahmen bei Demonstrationen und anderen Aktionen, mit
Beschlagnahme von Flugblättern, Zeitungen usw., mit Hausdurchsuchungen,
Strafbefehlen und Prozessen muss heute jede*r rechnen, die*der aktiv
politisch tätig ist, gegen Ausbeutung und Unterdrückung kämpft, egal ob
als Antifaschist*in, AKW-Gegner*in, Antimilitarist*in, Kommunist*in oder
Anarchist*in. Mit immer neuen Gesetzen wird selbst das Wenige, was der
kapitalistische Staat an Meinungsfreiheit, Organisationsfreiheit und
Demonstrationsrecht gewährt, ständig eingeschränkt. Die staatliche
Repression nimmt noch lange nicht deswegen ab, weil die Linke immer
schwächer wird – im Gegenteil, weil die staatlichen Stellen mit wenig
organisierter Gegenwehr rechnen (müssen), können sie sich
Kriminalisierungsversuche erlauben, die in Zeiten starker
Massenbewegungen nicht durchsetzbar wären. Ihre Einschüchterungsversuche
und Kriminalisierungsstrategien greifen grundsätzlich nur in dem Maße,
wie es uns nicht gelingt, unsere Vereinzelung aufzuheben und uns
gemeinschaftlich zu organisieren.
Eine gute Voraussetzung, um die erste Grundregel im „Ernstfall“ wirklich
beherzigen zu können, ist Vertrauen: In Genoss*innen, die sich um einen
kümmern, wenn mensch in der Scheiße sitzt und in die eigene
Souveränität im Umgang mit Repression. Damit das gelingt, versuchen wir
euch die wichtigsten “Grundregeln” für Verhalten vor, während und nach
einer Demo in diesem kurzen Demo 1×1 zu vermitteln.
Ein Vortrag der Ermittlungsausschuss Dresden