Vortrag: „Mit ökonomischen Hebeln in den Ruin“


Im AZ Conni gibt es am 20. September eine spannende Veranstaltung zur Ökonomie der DDR und wie aus einer Kritik vielleicht mal etwas besseres entstehen kann, schaut mal vorbei!

Rüdiger Mats spricht über Idee und Umsetzung der realsozialistischen Planwirtschaft. Von den Anfängen des sogenannten „Kriegskommunismus“ der frühen Sowjetunion, über die Einführung der Neuen Ökonomischen Politik und dem folgenden Richtungsstreit versucht Rüdiger Mats eine Kritik zu entwerfen, „mit dem Ziel, durch Analyse und Kritik dieser falschen Alternative zum Kapitalismus Erkenntnisse zu gewinnen für das Erkämpfen einer besseren.“

Wie werden die Güter produziert, die gesellschaftlich benötigt werden? Wie wird dieser Bedarf festgestellt? Und wie sind Entscheidungsprozesse, wirtschaftliche und politische, gesellschaftlich organisiert? Die Antworten auf diese Fragen entscheiden darüber, ob eine nichtkapitalistische Gesellschaft funktioniert. Und noch wichtiger: Die Antworten entscheiden darüber, ob es sich überhaupt lohnt, für eine solche Gesellschaft zu kämpfen.

Der Vortrag wird drei Teile haben.
1. Historischer Rückblick: Wie habe Marxisten-Leninisten gesellschaftliche Produktion und Partizipation gestaltet, aufgrund welcher Problemstellung haben sie das so getan – und was ist jeweils dabei herausgekommen? Dabei wird es schwerpunktmäßig um die Sowjetunion der 20er Jahre gehen und um die DDR in den 60er Jahren.
2. Zuspitzung: Man kann aus den historischen Erfahrungen einige Grundalternativen herausarbeiten, zwischen denen Linke sich entscheiden müssen – irgendwann in ferner Zukunft, wenn es um den Aufbau einer nachkapitalistischen Gesellschaft geht, aber auch schon heute, wenn es darum geht, diese Gesellschaft gedanklich vorzubereiten und dafür zu agitieren. Das Problem: Für welche Alternative man sich auch entscheidet, man hat weitreichende Probleme am Hacken. Beliebig ist diese Entscheidung trotzdem nicht.
3. Und was nun?: Dazu wird der Vortrag (ein Patentrezept gibt’s leider nicht) nur einige knappe Thesen formulieren – der Rest ist Austausch mit dem Publikum.

Zum Einlesen: Skript „Mit ökonomischen Hebeln in den Ruin“

ruediger-mats.jimdo.com/