3. Dezember 2024 | 18:30 Uhr Essen, 19 Uhr Start
Vortrag von smily zu seiner Zeit in der Illegalität von 2013 bis 2019.
Los geht es um 18:30 Uhr mit Essen, um 19 Uhr startet der Vortrag.
Smily wurde im Jahr 2012 angeklagt an einer Auseinandersetzung mit Neonazis im Jahr 2007 beteilligt gewesen zu sein. Er kam zunächst 10 Monate in Haft. Es folgten Prozess und Verurteilung. Vor dem Haftantritt beschloss Smily sich aus dem Staub zu machen. Aus den Jahren in denen er sich in der Illegalität befand gibt es einige Schreiben (1|2) von seiner Seite. Nach erneuter Verhaftung und Rückkehr kam zunächst eine Broschüre, dann auch ein Buch von ihm heraus mit dem Titel „Haftantrit ausgesetzt“.
Die Erfahrung als Antifaschist in der BRD mit Repression überzogen zu werden und anschließend in die Illegalität zu gehen, teilt smily mit unserem Genossen Ricardo. Am 3. Dezember 2017 ist unser Genosse Ricardo im selbstgewählten Exil in Mosambique gestorben. Er war auf der Flucht vor den deutschen Behörden, die ihn für militante und antifaschistische Aktionen dran kriegen und wieder in den Knast stecken wollten. Er war lange Zeit in der Roten Hilfe Dresden aktiv, gestaltete eine Radiosendung beim coloradio, baute das Hausprojekt Praxis mit auf, machte selbst Musik, war aktiver Teil der Dresdner Freetekno und Graffiti Szene und einiges mehr. Er fehlt bis heute. Wir wollen seinen Todestag nutzen, um das Thema Repression zum Gegenstand zu machen.
Über seine Entscheidung ins Exil zu gehen, erschien auch ein Buch: „Ich vermisse euch wie Sau“
Der Vortrag wird in deutscher Sprache gehalten und wird etwa 1,5 Stunden dauern. Danach laden wir alle zur Diskussion ein.